18 Oktober 2007

Gubbio und Arcevia

Wettervorhersage: Regen und kalt. Wetter: sonnig und sehr angenehm, ganz leichte Bewölkung. Nach dem Frühstück gegen 10 über Acqualagna nach Gubbio (schöne Strecke mit nur wenig Verkehr). Dort alles so erfreulich wie immer. Maßvolle Anzahl von Touristen plus ich. Aber diesmal im Sonnenschein, welch eine Veränderung. Gubbio ist bei jedem Wetter hochinteressant, und jedes Wetter hinterläßt einen anderen neuen Eindruck von der Stadt. Aber wo ist das nicht so? Auf jeden Fall zum zweiten Mal das Rathaus mit der eindrucksvollen Sammlung zur Stadtgeschichte besichtigt und in den Dom, dann Panino und Caffe in der Bar am Fuße der Via dei Consoli (immer zu empfehlen). Direkt gegenüber an der anderen Straßenecke ist übrigens eine Bäckerei und Konditorei mit sehr netten Verkäuferinnen. Da bin ich mal kurz vor dem mittäglichen Ladenschluß rein mit dem Wunsch nach ein paar Keksen und wieder raus mit dem halben Laden. Als Geschenk!

Von Gubbio dann über Scheggia (Paß!) nach Sassoferrato durch eine eindrucksvolle Schlucht. Sassoferrato liegt auf dem Berg, hat keine Läden und einen geschlossenen Dom. Nix los. Der gleichnamige Barockmaler war auch nicht da. Also weiter nach Arcevia. Auch klein, auch verschlafen, auch alles zu. Hier habe ich aber bis vier Uhr gewartet und die Kirche S. Medardo wurde geöffnet mit zwei Holzaltaren von Luca Signorelli bemalt, sehr schöne Kirche und Kunst.

Bei einzelnen Regentropfen über S. Lorenzo in Campo - Pergola zurück und von Pergola aus die kleine Straße in nördlicher Richtung nach Fossombrone genommen, gut zu fahren und viel auf und ab. Gegen 6 wieder im Agriturismo und das Auto für die morgige Abreise gepackt. Zum Abendessen selbstgemachte dicke Spaghetti mit ganz frischen Steinpilzen (2 Portionen für mich). Dann Geflügel, kleine Stücke in Rahmsauce mit in Olivenöl gebackenen Kartoffelstücken (dito). Dazu Sangiovese. Am Abend zwei weitere Paare zum Essen da, einmal ältere Engländer die in der Nähe wohnen und einmal junge Engländer im Urlaub. Alle sehr introvertiert. Um 10 ins Bett. Starker Wind, Regen, Gewitter.

17 Oktober 2007

Westlich und südlich von Ancona

Nachts kühl, morgens wolkenlos und leichter Dunst. Nach dem Frühstück eine der Hauskatzen ausgiebig gestreichelt. Dann Erkundigung wegen Cooperative zum Einkauf etc. Wein und Öl im Agriturismo kommen von einem Produzenten aus der Nähe, der in Fano ein Ladengeschäft hat. Also nach Fano und im Laden sechs Flaschen Weißwein, sechs Flaschen Sangiovese und sechs Liter Olivenöl eingekauft. Der Laden liegt in einem Wohnbezirk ohne Geschäfte an einer Straßenecke. Innen freundliches Durcheinander. Schon am Morgen hat sich eine kleine Ansammlung von miteinander diskutierenden älteren Italienern gebildet, die sich irgendwann zwischendurch Weißwein in mitgebrachte Glasflacons abfüllen lassen. Hier bin ich richtig.

Dann über Senigallia und Falconara nach Jesi. Wie üblich befestigt und auf einem Hügel. Nettes Städtchen mit mehreren Marktplätzen, teils sehr geometrisch, teils verwinkelt. Marktstände (Klamotten) im Abbau begriffen. Kleinen Imbiß genommen und weiter nach Macerata. Universitätsstadt, sehr hügelig, viel Betrieb. Überall wird gebaut, überall Studenten (alle wieder häßlich gekleidet), alle Kirchen zu.

Weiter nach Tolentino. Niedlich. Ruhig. Alles zu. Über Landstraße durch die Bergtäler Fabriano - Cagli - Acqualagna  zurück ins Agriturismo. Zum Abendessen Ceci und Nudeln als Suppe, dann Bistecca alla Romana mit dem Gemüse von gestern. Ich bin nun der einzige Gast. Längere Unterhaltung mit der Signora, teils auf englisch, über den italienischen und den deutschen Besucher. Um 11 ins Bett, noch bis halb 1 gelesen. Katzen: 4.

16 Oktober 2007

Die Sans

Maisöl ist flüssig, Auto betankt. Es war kalt in der Nacht und ich habe nicht so gut geschlafen. Nur eine halbe Flasche Wein am Abend - zu wenig? Morgens ist es wolkenlos und sonnig. Nach dem Frühstück (ein Stück Kuchen, Brot und Marmelade, Espresso) über die Superstrada und die Autobahn nach Rimini. In den Außenbezirken wie immer etwas chaotisch, sind im "historischen" Zentrum (hier war fast alles im Krieg zerstört) nett und aufgeräumt und viele Leute sind unterwegs. Zuerst in den Malatesta-Tempel, der von dem irren Malatesta umgebauten Kirche, dort sehr schön, leer, ruhig. Affresco von Piero della Francesca, von der Wand gelöst und so hingestellt, dass man es gut und lange anschauen kann. Zu Mittag ein Teller Tagliatelle (sehr al dente) mit Wildschweinragout in einer Art Kneipe im Stadtzentrum.

Dann nach San Marino. Auto unten abgestellt und mit der Seilbahn hochgefahren. Oben (wegen der Jahreszeit?) nicht sehr viele Touristen aber alles sehr touristisch (Parfüm, Zigaretten, Nippes). Lohnt eher nicht. Den Ausblick über Rimini und aufs Meer genossen, dann wieder runter und nach San Leo (war ja ein alter Bekannter von San Marino).

San Leo ist ein ganz stilles Dörfchen (vielleicht nicht zur Hochsaison, aber jetzt) mit zwei sehr alten sehr feinen Kirchen, einem Haus in dem der heilige Franz von Assisi mal übernachtet hat und dem ersten "Palast" der Montefeltro. Aufstieg zu Fuss zur irren Festungsanlage, aber nicht besichtigt.

Dann im Zick-Zack über Landstraße nach Urbino, dort abendliches Studentengewimmel (endlich Gleichberechtigung: Männer und Frauen sind alle gleich häßlich angezogen, elegant werden Italienerinnen und Italiener wohl eher mit dem Alter). Ein Stück Pizza gegen den Hunger und zurück ins Agriturismo. Es wird ja auch schon dunkel.

Zum Abendessen exzellente Spaghetti mit Speckstückchen, Tomaten und Rucola (Nudeln am Samstag vom Sohn gemacht, dann eingefroren), zum secondo zwei Stück Bistecca in Marsalla mit kalten gegrillten Zucchinistücken. Alles sehr gut. Die Signora hat heute Geburtstag. Zum Abendessen sitzt also die Familie zusammen vor dem Fernseher mit 1. einer Flasche Sekt  2. einer Blume auf dem Tisch 3. einem Küßchen vom Ehemann zum Sekt. Ich gratuliere aber ohne Küßchen. In Zukunft nehme ich sicherheitshalber immer eine Flasche Champagner mit in den Urlaub. Ist ja nicht das erste Mal, dass ich ohne Geschenk dastehe.

Katzen: 3.

15 Oktober 2007

Ans Meer, ans Meer

Recht kühl aber wolkenlos. Nach dem Frühstück gegen 1/2 11 erstmal ausführlich die schwarze Hauskatze gestreichelt und dann über die Superstrada nach Fano an die Adria, dann direkt über Pesaro und weiter über die Landstraße nach Gabbice Mare (fürchterliche Hotelansiedlung), dann aber über die wunderbare Panoramastraße immer an der Adria entlang nach Pesaro zurück. Autobahn nach Senigallia.

Dort mittagliche Ruhe, sonnig, angenehm. Kaum jemand unterwegs außer den lärmenden Schülern. Trattoria auf der Piazza Roma in der Mittagsdämmerung. Schöne rechtwinklig angelegte Stadt mit Palazzo an Palazzo.

Dann am Meer entlang nach Ancona. Dort großes Chaos, alle sehr beschäftigt. Das historische Zentrum voller Autos, die Wohnungen leer. Zum Dom über der Stadt (prächtig in der Sonne) und ein paar andere Kirchen angesehen. Alles hübsch aber nicht herausragend. Ancona hat es ja auch nicht einfach gehabt und ist mehr ein Hafen- und Industriestandort. Über kleine Straßen zurück nach Hause. Abends frische Nudeln in Brodo, dann kleine Stückchen Lamm mit Spinat und Carcofi in Öl. Dazu Sangiovese von Az. Agr. Pagliari aus Montemontanaro. Einziger Gast bin ich, das Pärchen vom Wochenende ist abgereist. Die Familie sitzt beim Fernseher. Abends kalt, beim LIDL hatte ich Mais-Öl für den Mercedes gekauft zu 0,89/Liter, mal sehen wie er morgen damit fährt.

14 Oktober 2007

Die große Tour durch die Marken

Lange geschlafen und sehr entspannt. Tolles Wetter. Nach dem Frühstück nach Fermignano (dort Bahnhofsfest, obwohl die Eisenbahnlinie schon lange stillgelegt ist), Urbino, Gadana, Castello di Cavallino, Schieti, Ca'Gallo, Tavoleto, Torricella, Piandicastello (Schotterstraße, die Trattoria aus dem Gambero Rozzo war leider voll), Mercantino Conca (ein Panino in der Bar), Montelicciano, Montegrimano, Monte Cerignone, Frontino, Convento die Montefiorentino, Belforte all'Isauro (Honigfest, Süßigkeiten und Honig gekauft), Piandimeleto, Lunano, Sassocorvaro (kleine Besichtigung), S. Donato (Berge), Gadana, Urbino, Fermignano und wieder zu Hause. Was eine Tour über die kleinen Landstraßen der Marken. Draußen immer noch sonnig aber jetzt zunehmend kühler. Die Montefeltro-Gegend hübsch hügelig und mit kleinen Castelli bebaut, aber nichts los und auch selten viel anzusehen. Mehr Landschaft als Kunst. Die Landschaft ist die Kunst hier. Zum Abendessen frische Tagliatelle mit Olivenöl, Fleisch mit Kartoffeln und Thymian in Öl gebacken. Kleiner Austausch mit den Gastgebern über Italien und die Italiener. Eine Zigarette mit dem Capo an der Bar. Leider keine Katzen. Nur ein Hund.

13 Oktober 2007

Arezzo et al

Ein schöner Tag. Nach dem Frühstück (Kuchen, Brot, Marmelade, Espresso) über die SS73 Richtung Westen über zwei Pässe nach Monterchi, dort Schulklassen und Reisebusse bei Piero. Weiter nach Arezzo (Chaos, Mittagessen im Saraceno, die Stadt über Mittag dann perfekt: ganz ruhig, sonnig und warm, im Schatten angenehm). Nach Sansepolcro (Museum fast leer, lange innige Zwiesprache mit Pieros Bildern) und dann zurück und gegen 7 wieder im Agriturismo. Hausgemachte Lasagne und Kalbsfleisch mit Thymian aus dem Garten. Nachts wolkenlos und alle Sterne da. Katzen: 3 plus die Hauskatzen.

12 Oktober 2007

Urbino e Urbania

Über den märkischen Bergen zunächst etwas diesig, dann sonnig und kühler als in Orvieto. Nettes kleines Frühstück. Ausgiebig eine der Hauskatzen gestreichelt. Nach Urbino (viele Studenten) in den Dom und ins Nationalmuseum der Marken (Piero della Francesca!). Toller Palast. Weiter nach Urbania, verschlafenes Städtchen. Viel herumgefahren und gegen 1/2 7 zurück. Abendessen um 8 mit einem italienischen Pärchen (Spaghetti fatti in casa und gegrilltes Filet mit Salat, Nußkuchen). Viel Wein getrunken. Katzen: reichlich.

11 Oktober 2007

Umzug in die Marken

Durchgehend bedeckt, angenehme Temperaturen. Nach dem wie immer hübschen Frühstück noch etwas Olivenöl von der Schwester der Hausherrin erstanden, das Öl wird etwa fünf Kilometer nördlich von Orvieto angebaut. Dann eingepackt und noch ein Spaziergang zur Kirche S. Giovenale (ganz alt, ganz ruhig, sparsam bemalt). Am Fuße Orvietos in verschiedenen Cooperativen Wein eingekauft und über Todi und die Autostrada nach Perugia. Im Parking Europa steht wie üblich der weiße /8. In Perugia herrscht geschäftiges Treiben und Vorbereitungen für das bekannte Schokoladenfest. Über Mittag in die fast leere Nationalgalerie und dort lange alleine vor Piero della Francesca gesessen. Auch Gozzoli und Lippi sind schön, und viel Perugino. Caffe und ein Stück Kuchen im besten Cafe des Platzes (Sandri) und noch eine halbe Stunde ins Collegio del Cambio. Kurz vor 4 über furchtbare Autostrada/Landstraße zuerst nach Foligno und dann nach Urbino. Kurz vor Urbino über Schotterpiste in den Wald und immer tiefer hinein zum Agriturismo "Pietra Rosa". Zwei Hunde und viele Katzen. Etwas kauziges aber sehr freundliches italienisches Ehepaar und ein sehr sehr gutes kleines Abendessen (Ravioli mit Tomaten, in Rotwein gekochte Würstchen mit Salat) und Rotwein von Timoteo dazu. Die Familie lässt sich derweil beim Abendessen vom Fernseher beschallen. Hier gefällt es mir. Gegen 11 ins Bett.

10 Oktober 2007

Nordwärts

In der Nacht Regen, tagsüber bedeckt und gerade richtig warm, und gegen Abend einzelne schöne Wolkenlücken. Morgens in der Stadt herumgelaufen wie ein Italiener halt in der Stadt herumläuft. Dort am Mittwoch wenig Touristen und das normale Morgengewimmel. In den Pozzo hinabgestiegen und ein Panino zu Mittag auf der Piazza. Dann mit dem Auto nach Fabro und weiter über eine Schotterpiste in das aufgelassene Dorf Salci, einst ein bedeutender Fürstensitz und Geburtsort des schnellsten Mannes auf dem Wasser, heute verlassen. Weiter nach Citta delle Pieve, eine kleine, alte und sehr schöne Stadt, wie immer auf dem Berg. Viele Palazzi, sehr viel roter Backstein, unverputzt. Im Dom zwei Bilder von Perugino und ein weiteres in einer kleinen Abtei in der Nähe. Zurück über S. Casciano del Bagno (winzig und uralt) mit außerhalb gelegener moderner Thermenanlage. Zum Abend in Orvieto einen Martini auf dem Corso, Bekannte getroffen und in die "Trattoria del Moro". Das war dann richtig unerfreulich. Hinterher zum Ausgleich ein Glas guten Weins und ab ins Bett.

09 Oktober 2007

Ostwärts

Bedeckt aber trocken. Gegen 10 über alte Straße Richtung Todi, dann nord-östlich durch die Berge nach Foligno. Grottenschlechte Straßen und sehr langsames Vorankommen. Um 1 in Foligno - viel Gewusel, schöner Dom - zu, gutes Restaurant - zu. Also direkt weiter nach Montefalco. Dort ruhig, sonnig und schön, ein ganz altes Städtchen in herausragender Lage, mit kleiner Piazza, ein bemerkenswerter Ort. Um 2 in die Museum-Kirche und lange und alleine die Fresken von Gozzoli bewundert. Im Rausch viel guten und teuren Montefalco-Wein gekauft (Caprai), dann zu S. Fortunato vor der Stadt. Dort findet im Kloster gerade eine Andacht statt, daher nur das Gozzoli-Fresko über dem Eingang bewundert. Und weiter nach Spoleto. Steile und hügelige, enge und verwinkelte Stadt mit endlos vielen Palazzi und Kirchen, und überall wird gebaut. Breiter prachtvoller Abstieg zum riesigen Domplatz. Im Dom ruhig und Fresken von Lippi, der dort auch seinen Grabstein aber nicht sein Grab hat. Weiter über die Perugia-Autobahn nach Todi. Im "Pane e Vino" dort ausgesprochen gut zu Abend gegessen (sehr gute salame und prosciutto, Ravioli mit Ricotta, Montefalco-Wein, Süßkram). Im Dunkeln diesmal über die direkte (naja) Straße nach Orvieto zurück. Katzen: 7.

08 Oktober 2007

Nordwärts und himmelwärts

Sonnig, ein wunderschöner Tag. Nach dem Frühstück in die Crete Senesi nach Pienza (viele Touristen) und Montepulciano (San Biagio leer und ruhig, Stadt voll, Dom dunkel und leer). Zur Pasta zurück nach Pienza, dann zu S. Anna in Camprena (ruhig, schön und friedlich), S. Giovanni d'Asso (nichts zu erleben) und S. Quirico d'Orcia (klein und sehr gemütlich) und zurück nach Orvieto.

Dort feingemacht und mit einem kleinen Geschenk zu meiner Einladung in die Via del Duomo auf ein Glas selbst an- und ausgebauten Wein. Die Familie bewohnt im obersten Stock des Palazzos eine riesige Wohnung mit Dachterrasse mit Blick auf den Dom und den Uhrenturm, sehr eindrucksvoll in der herbstlich dunklen Abenddämmerung. Freundliche Unterhaltung über die Lebensgewohnheiten in Orvieto.

Danach zum Abendessen ins "La Palomba", versteckt im letzten Winkel der Stadt. Dort sehr freundliche Bedienung (Familienbetrieb) und ebenso freundliche Atmosphäre und endlich richtig gut gegessen (Crostini, Tagliatelle con ragu, trippa, handgemachte torta, Wasser, Wein). Katzen: ?.

07 Oktober 2007

Westwärts

Nach dem netten Frühstück erst gegen 1/2 11 bei schönem warmem Wetter nach Sorano. Verwinkelte Stadt mit großem Kastell an einen Berghang gesetzt. Einkommensquelle sind die Touristen, aber es sind kaum welche da heute. Dann über eine eindrucksvolle Straße nach Sovana. Kleines, ganz altes Städtchen mit uraltem, schönem und hellem Dom. Einkommensquelle sind die Touristen, und es sind viele da heute (vorzugsweise italienische Bus-Reisegruppen). Dann nach Pitigliano, spektakulärst gelegen auf einem Tuffsteinfelsen. Der Dom überzeugt nicht, die Stadt ist etwas zurückhaltend, da es schon Mittag ist ist alles zu, trotzdem viele Touristen unterwegs. In der Cooperativa zwei Flaschen Weißwein gekauft und gegenüber in der Bar zwei Panini. Damit zum Lago di Bolsena und in Marta am Ufer (sehr windig) flaniert und die Panini gegessen. Von dort über eine ausgesprochen schöne Allee nach Montefiascone gefahren, wieder sehr eindrucksvoll auf einer Hügelkuppe gelegen. Die Hauptkirche ist nicht von größtem Interesse, die Stadt liegt ruhig. Im Zick-Zack zurück nach Orvieto. Auf dem Domplatz ist Kunsthandwerkermarkt, dort vor dem Abendessen noch lokale Spezialitäten (Süßkram) gekauft und dann zum Abendessen in die "Antica Cantina". Dort gemischtes Programm: nur Touristen, schlechter Tisch, angenehmer Wein, lustloser Service, gutes Essen aber zu viel davon. Nach dem Essen noch ausgiebig die Katze des Hauses gestreichelt und anschließend ein wenig auf der Piazza della Repubblica herumgesessen (um 10 Uhr abends hat es 20 Grad) Für morgen einen Tisch im "La Palomba" reserviert. Katzen: 7.

06 Oktober 2007

Orvieto Con Gusto

Früh nebelig, doch dann sonnig und ein prächtiger Tag. Nach dem Frühstück im Saal des Palazzos ein erster Spaziergang durch die Stadt. Mit der Zeitung im Cafe sitzend beginne ich ein Gespräch mit einer italienischen Dame, die sich als deutsche Dame zu erkennen gibt, bald kommt ihr italienischer Mann dazu. Die beiden leben schon viele Jahre in Orvieto und machen mit mir beim Caffe einen raschen Parforceritt durch die orvietaner Gastronomie, inklusive Tischreservierung für den Abend per Handy. Außerdem bekomme ich eine Abendeinladung zu einem Glas Wein in ihr Haus in der Via del Duomo am Montag. Dann zu Beato Angelico und Gozzoli in den Dom, zuerst staunend, dann - ganz Ingenieur - mit Fernglas inspizierend. Panino und Wasser gekauft und auf der Terasse mit Blick über die umbrischen Hügel am Palazzo gegessen. Nachmittags in den verwinkelten Gassen Orvietos herumgelaufen, dann zurück in den Palazzo und bis zur Passagiata gelesen und die Reiseplanung verfeinert. Dann der Spaziergang um 7, Restaurant für morgen vorbestellt, Martini am Corso. In der Trattoria Etrusca nicht so gut gegessen wie erwartet (Crostini, Nudeln mit Pilz-Nuss-Sauce, Filet, Torta Etrusca). Kellner die an den Weinkorken riechen. Wer es mag. Katzen: 6.

05 Oktober 2007

Von der Schweiz nach Orvieto

Aus dem Hotelzimmer zum Morgen den Talblick mit wolkenlosem Himmel und von der Sonne angestrahlten Bergen. Frühes Frühstück im Saal und schon gegen 1/2 9 bei feinstem Sonnenschein auf den fast leeren Malojapaß, an St. Moritz vorbei und nach Tirano. Dort den Caffe genommen und gen Süden, dann östlich des Lago d'Iseo (viel Verkehr, viel LKW, blöde Straße) nach Brescia auf die Autostrada, Verona, Modena, Bologna, Firenze, Orvieto. In der Po-Ebene diesig und sehr warm, ab Florenz zunehmend bedeckt und kühler. Sehr viel Verkehr und unangenehm zu fahren. Gegen 1/2 7 leuchtet mir Orvieto kühn erhoben von seinem Felsen auf die Autostrada entgegen. Gleich hochgefahren und mein Zimmer in einem Palazzo in der Altstadt bezogen. Direkt wieder raus, es waren ja Freßwochen (Orvieto Con Gusto) und ich hatte mich vorab informiert was es wo gibt. Also zum Abendessen in die "Duca di Orvieto", dort ein gutes Menü mit traditionellen orvietanischen Gerichten und nettem vino sfuso. Anschließend Kontrollgang ob der Dom noch da ist (ja, magisch strahlend in der dunklen Nacht) und ins Bett. 1 Katze.

04 Oktober 2007

In die Schweiz

Düsseldorf ab 5:10 im 190D, Basel Grenze an 10:00. Die A3 führt direkt durch Zürich, die Schweizer spinnen. Vor Näfels um halb zwölf an der Autobahn Felix Gröbli mit seinem weißen /8 getroffen. Über Glarus auf den Klausenpass und im Restaurant "Zur langen Geraden" (heißt nicht wirklich so, liegt aber da) rustikal zu Mittag gegessen. Leichter Regen, sehr wenig Verkehr, alles sattgrün. Dann von Altdorf bis Andermatt über die Autobahn, anschließend über Disentis-Ilanz-Valendas nach Bonaduz, am Vorderrhein entlang. Dort haben wir uns getrennt und ich bin über den Splügenpaß nach Promontogno weitergefahren.

Klausenpaß: In leichtem Regen sehr leer und so schön zu fahren. Vorzugsrichtung Ost nach West.

Andermatt-Ilanz: Recht langweilig, von Ost nach West wäre besser gewesen. In Ilanz südlich in die Berge, viel interessanter und keine Touristen mehr. Sehr nett dort.

Splügenpaß: Wieder sehr schöner Aufstieg gegen 18 Uhr. Kein zweites Auto auf der Straße. Gespenstisch. Ab der italienischen Grenze dann mehr verrückte Fiat-Fahrer. Alles Bestens.

Einchecken im Hotel in Promontogno, dann Wildravioli mit Linsen und Rotwein. Der 190D steht zwischen zwei Rolls-Royce sicher aufgehoben. Leider soll das Hotel bald geschlossen werden. Noch einmal die lebendige alte Pracht genießen und ermattet zu Bett.