17 Juni 2006

Und wieder zurück

Rückfahrt bei schönem Wetter über Pisa, Parma, Cremona, Brescia und wieder den ungeliebten Brenner in mehr oder weniger einem Rutsch. Beiderseits der Alpen warm und sonnig. Vielleicht ein wenig anstrengend.

16 Juni 2006

Massa Marittima und Monte Oliveto Maggiore

Und wieder ein schöner Tag, Italien halt. Nach dem Frühstück zunächst einen kurzen Ausflug in das benachbarte Massa Marittima. Dieses eine gemütliche Stadt von knapp unter 10000 Einwohnern. Steil geht es vom Stadtrand zur obligatorischen Piazza hinauf, und dort steht dann auch das Rathaus und die Kathedrale. Alles ziemlich alt wieder hier und nett anzusehen.

Bei angenehmer Sonne ein kleiner Stadtrundgang, am Stadtrang ein kleines zweites Frühstück in einem Käsegeschäft und dann Vorräte ergänzen (Wein, Käse und Wurst). Anschließend, wieder einmal, durch die Berge nach Monte Oliveto Maggiore zu der Abtei mit den Wandgemälden des Luca Signorelli und des Giovanni Antonio Bazzi (Sodoma genannt).

Wie beim ersten und zweiten Besuch faszinierend.

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15 Juni 2006

Dienstreise nach Terni

Nach dem Frühstück an diesem wieder schönen und warmen sonnigen Tag gleich ins Auto und auf die lange Fahrt über Grosseto, Tarquinia, Viterbo und Orte nach Terni gemacht. Zunächst vierspurig an der Küste entlang, dann zweispurige Schnellstraße, im Ladesinneren dann Landstraßen. Spürbar wird es wärmer, je weiter ich in Richtung Süden komme. In Terni ist es dann richtig warm, aber das Verwaltungsgebäude vom Stahlwerk ist klimatisiert und so bespricht es sich gleich viel angenehmer. Nach 3,5 Stunden Anreise geht die gleiche Zeit für die Rückfahrt drauf, und so bin ich erst am frühen Abend wieder im Agriturismo. Noch etwas im Garten herumgelegen und gelesen, Abendessen, das wars.

14 Juni 2006

Nix und Volterra

Wolkenlos, warm, leicht windig. Vormittags nicht viel bewegt sondern im Garten gelesen.

Lautes Vogelgezwitscher von schnittigen Schwalben und jede Menge Katzen. Auto betankt und gegen halb 3 Ausflug nach Volterra über sehr kurvige anstrengende Straßen. Spaziergang mit vielen Touristen durch Volterra, dann durch die Täler viel leichter zurück. Zum Abendessen Brot mit Salz und Öl, getrocknete Tomaten, Bresaola, Spaghetti, Kotlett, Salat, Kuchen. Heute keinen Wein getrunken und nach dem Essen noch ein Fussballspiel im Fernsehen angeschaut, dann ins Bett und schlecht geschlafen.

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13 Juni 2006

Ein Strandtag

Morgens erstmal bei LIDL die Kraftstoffvorräte ergänzt (75 Cent), dann zum Strand von gestern. Angenehmes Wetter, wolkenlos, windig, warm. Sehr schöne Bucht mit einem kleinen Hafen zur Linken und bewaldeten Hügeln zur Rechten. Der Strand nett und nicht zu voll, hauptsächlich Deutsche aber auch Italiener, die hier ihre Mittagspause verbringen. Noch eine kurze Exkursion in die Berge, aber dort außer verwinkelten Straßen nichts zu sehen, also wieder an den Strand und dann in Piombino beim coop eingekauft und zum Abendessen in den Agriturismo (gemischte Vorspeisen, Nudeln mit Ragu, Filet, Obst, Kuchen). Gegen halb 11 ins Bett, schlecht geschlafen.

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12 Juni 2006

Siena und ein Stahlwerk

Wolkenlos, warm, leichter Wind. In zwei Stunden über endlos gewundene Straßen durch den Wald nach Siena. Dort riesige Mengen Touristen.

Kleiner Stadtrundgang, aber von der Stadt kaum etwas zu sehen. Alles wegphotographiert.

In Siena macht es mir immer Spaß, mich mittags in einer kleinen Bar zwischen den Handwerkern und Händlern der Umgebung nur wenig abseits der Touristenströme mit Panino und Espresso zu vergnügen und dabei die wortunkundig wortkargen Touristinnen zu beobachten, die gerne mal die Toilette der Bar benutzen wollen. Man möge meinen, das passiere ja nun oft genug im Sommer, aber die Bedienung hat immer noch einen herabwürdigenden Blick drauf. Das ist ja nun nicht sehr nett aber lustig. Obwohl bei der Kleidung der durchschnittlichen Touristin im Sommer so eine kleine Herabwürdigung durchaus angemessen ist.

Auf dem Rückweg in der Nähe von Piombino (ein Stahlwerk! Argh!) noch den sehr schönen Strang von Populonia angesehen und für den Strandtag vorgemerkt, dann abends zurück zum Agriturismo. Heute mal Weißwein zum Abendessen.

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11 Juni 2006

Übersiedlung in die Toskana

Aufstehen, bezahlen, abfahren. In Bologna auf die Autobahn und über Florenz nach Lucca. Dort kurzer Stadtbummel, viele Touristen und zur Mittagszeit ein Panino in dem wunderbaren amfiteatro.

Weiter nach Pisa, auf dem schiefen Turm geparkt (nun gut, ein paar Schritte daneben) und alles nochmal genau angesehen. Sehr viele Touristen, wer hätte das gedacht. In der Stadt ein großer Flohmarkt, aber leider kein deutsch-italienisches Technikwörterbuch dabei. Viele Stände mit Büchern und Drucken, viele Stände mit wertlosem Ramsch. Weiter über Livorno an der Westküste entlang der stark bevölkerten Strände bis Castagneto, dann über verwinkelte Straße durch den Wald nach Sasseta und Suvereto. Hier zum zweiten Agriturismo, einer kleinen Anlage auf großen Wiesen.

Deutlich niedrigerer Standard, großes Zimmer zum Innenhof, vier Katzen. Erstmal ein Glas Wein getrunken und dann zum Abendessen (Crostini, Schinken, Tortelli mit Ricotta und Ragu, Rindfleisch und Salat, Obst, Kuchen). Dazu sehr trockener, starker und alkoholisch riechender Hauswein. Im Bett endlich vollkommene Ruhe, aber trotzdem nicht vollends bequem und mittelmäßig geschlafen.

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10 Juni 2006

In die Berge und ein Markt in Modena

War wohl doch etwas viel Wein gestern. Aber dafür ist es draußen schön.

Nach dem Frühstück zur Cantina Sociale in Bomporto und dort ein paar Flaschen von dem lokalen Lambrusco zum Mitnehmen gekauft. Dann nach Süden über Cento, San Giovanni in Persiceto, Bazzano nach Monteveglio schon ein bisschen in den Bergen, dort soll ein schöner Agriturismo in einem Kloster sein. Leider wegen Stadtfest kein Durchkommen. Also weiter in die colle bolognese über Savigno, Monte Ombrano, Ciano, Mercatello, Vignola und dann nochmal nach Modena. Dort in der Innenstadt "europäischer Markt" mit jeder Menge Tinnef aber auch wunderbaren Lebensmittelständen. Also Wurst und Käse gekauft, noch mehr Wurst, Süßigkeiten, noch etwas Käse? Wie auch immer, danach zurück zum Agriturismo zum Abendessen (Gemüse aus dem Garten mit Essig und Öl, Schinken mit Brot, Risotto mit Zucchini). Im Zimmer brummts immer noch und nachts poltern Gäste herum. Die Dame des Hauses war so nett, ein paar Flaschen ihres Balsamicoessigs abzutreten. Schwarz, zäh und süß.

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09 Juni 2006

Ravenna und ein Fest

Spät auf, dann über die Landstraße den recht weiten Weg nach Ravenna und erstmal direkt ans Meer. Dort überaus angenehm, natürlich sonnig und warm aber windig. Entlang des ganzen Strandes Liegestuhl an Liegestuhl, aber nur wenig belegt. Italienische Familien toben am Wasser, das hatte ich mir viel enger und voller vorgestellt. Zum Mittagessen ein Stück vom Streusselkuchen aus Carpi, dann in die Stadt. Dort große Besichtigungsrunde und Mosaikenschau. Da schon recht spät am Nachmittag kaum noch Touristen in den Kirchen, umso mehr in der Stadt.

Erwartungsgemäß eindrucksvoll die Chiese di San Vitale - hier kurze Zeit ganz allein, unglaublich - und noch viel schöner das kleine Mausoleum von Galla Placida. Sehr hübsch die Mosaiken in der strengen Kirche S. Apollinare Nuovo, voller Menschen der Dom und das Battistero. Zur Abwechslung von den Mosaiken kurzer Abstecher in die Kirche S. Francesco, deren Krypta wegen des angehobenen Stadtniveaus und sehr zur Freude der Goldfische dort unter (Grund-)Wasser steht.

Gegen 19:30 Rückfahrt, die sich sehr zieht und im Dunkeln sieht man doch weniger als im Hellen. Irgendwann in Renazzo zurück, dort ist das Dorffest wieder im vollen Gange und auf dem Marktplatz steht ein großes weißes Zelt mit langen Tischreihen drin und alle essen und trinken. Dort mitten rein und Abendessen bis 11 (Polenta mit ragu, Wein), dann draußen der jugendlichen Dorfband zugehört, die auf einer kleinen Bühne zwischen Kirche und Glockenturm englische Rockmusik auf italienisch covert. Die Jungs machen einen irren Krach und haben viel Spaß dabei, davor sitzen in 5 Reihen Plastikstühlen die Dorfältesten und amüsieren sich genauso. Darüber ein wolkenloser, rabenschwarzer Himmel mit einem ganz scharf abgegrenzten Vollmond, unten die gelborange angeleuchteten nächtlichen Häuser und die Kirche mit dem Glockenturm. Einer der magischen italienischen Momente.

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08 Juni 2006

Reggio Emilia und Parma

Diesig, sonnig, warm. Die Katzen haben sich schon zum Streicheln vor der Tür zum Garten aufgestellt.

Nach dem Frühstück über Modena nach Reggio Emilia. Dort zuerst Spaziergang durch die Stadt, sehr überschaubar mit schönem Marktplatz. Und - kennen wir es bereits? - Arkaden. Abendessen gebucht und weiter nach Parma mit Stadtspaziergang und Besichtigung des Doms und der Battistero und eines Cafes.

Bei sich langsam abendlich belebender Stadt noch herumgelaufen, dann zurück nach Reggio Emilia. Wegen starkem Stau nur noch eine Stunde Zeit für den Aperitiv auf dem Marktplatz. Hier alles sehr entspannt, moderne Bar, man sitzt draußen im leichten warmen Wind ohne Autos und mit Italienern. Abendessen halbwegs ordentlich aber doch eher schlechte Bedienung, Empfehlung aus einem deutschen Reiseführer, das geht so nicht. Im Dunkeln zurück und nachts sehr schlecht geschlafen wegen einem lauten Heulgeräusch von irgendeiner Heizung oder Lüftung.

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07 Juni 2006

Modena und Carpi

Morgens - wie immer - schön. Frühstück auch schön, nur schaffe ich den wunderbaren Espresso nur mit Milch verdünnt. Dann Ausfahrt nach Modena.

Kleiner als erwartet, wieder die ganze Stadt voller Arkaden und kleiner Geschäfte. Um die Mittagszeit erwartungsgemäß sehr ruhig. Speziergang, dann längere Mittagspause vor einer Bar nahe des Zentrums, unter schattigen - was wohl - Arkaden bei einem Panino und einem Glas Wein. Am Nachbartisch die Ladeninhaber von nebenan, drinnen ein älteres Ehepaar an der Espressomaschine. Ganz ruhig, hier beschattet und kühl, davon sonnig und warm. Anschließend Besichtigung des Doms und einiger schöner Buchläden. Danach übers Land nach Carpi zu der riesigen Piazza. Reges frühabendliches Treiben und Gespräche über Politik und Fußball. Wieder Arkadengänge und hübsche Geschäfte, aber schon sehr kleinstädtisch. Ein paar Flaschen Wein gekauft und einen Streusselkuchen, dann zurück zum Agriturismo und spät aber sehr reichhaltig gegessen. Gegen halb elf ins Bett und noch gelesen. Etwas kühl.

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06 Juni 2006

Bologna

Leicht bewölkt, etwas kühler als gestern. Bei diesem schönen Wetter auf direktem Weg nach Bologna. Große Stadtautobahn und keine Parkplätze, oder zumindest keine Schilder dorthin. Nach längerer Suche einfach das Auto westlich der Innenstadt am Straßenrand abgestellt. In der Stadt sind alle sehr betriebsam, schnell und laut. Überall die schönen Arkaden zum trockenen Flanieren. Panino zu Mittag in einer netten Bar, dann Besichtigung der einschlägigen architektonischen Höhepunkte. Sehr eindrucksvoll die Aula der alten Universität ("archiginnasio") und der Kirchenkomplex von San Stefano.

Unter den Arkaden feinste Geschäfte, davor feinste Italiener. Aber Wein zu Mittag vor der Bar zwischen Bussen und Motorrädern? Immer wieder Zwischenstop für Espresso, nachmittags im Marktgeschehen in den kleinen Gassen herumgelaufen und Süßkram gekauft. Zum Martini in eine schicke Bar unter - wieder - Arkaden. Diesmal gute Wahl, denn vor den Arkaden plötzlich heftigster Regen, starker Wind und kühl. Daher nicht lange herumgesucht sondern in ein einfaches Restaurant mit mittelmäßiger Küche und nicht besonders gutem Wein. Ohne Regen zurück, gelesen und fertig.

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05 Juni 2006

Cento, Mantua, Wein

Sonnig, leicht bewölkt, angenehm warm und leichter Wind. Nach dem Frühstück zuerst nach Cento, dem nächsten Städtchen. Kleinstädtisch mit Arkadengängen, schönen Läden und einem bombastischen Theater. Kaffee getrunken, dann gegen 1 Uhr über kleinste Landstraßen nach Mantua. Sehr warm, erst gegen 4 Uhr hungrig eingetroffen. Daher ein Panino und dann Stadtspaziergang bis 6, dann Martini, dann Abendessen im kleinen und freundlichen "Leonido rosso" vom Barista empfohlen. Dort Schinken und Salami, Ravioli in brodo und Bandnudeln mit in Wein gekochtem Fleisch, Obstsalat. Dazu sehr guter fruchtiger Haus-Rotwein. Erfreulich und ganz nette Leute! Auf der Rückfahrt starker Regen und schlechte Sicht auf schlechte Straßen, daher Stress. Zwischenstop in Sustinente zur Weinprobe und Weinkauf, wo man sich an den komischen Deutschen mit dem Oldtimer vom letzten Jahr noch erinnern konnte. Zwei Kisten Wein gekauft und weiter im Regen bis Renazzo, dort sehr erschöpft angekommen. Noch 3-5 Mücken totgeschlagen und schlecht eingeschlafen, da irgendwo eine Lüftung laut brummt. Da wohnt man am ruhigsten Platz weit und breit und kann wegen Lärm nicht schlafen.

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04 Juni 2006

Ferrara

Zum Frühstück die Spezialität des Hauses: Birnensaft "bioagricoltura", Tee, Kaffee, Brötchen, Honig. Etwas bewölkt aber überwiegend Sonne, angenehm warm mit leichtem Wind. Im Agriturismo ist noch eine große italienische Familie zu Gast, vermutlich Verwandte der Besitzer. Gegen 11 Uhr Fahrt nach Ferrara im Sonnenschein. Nahe der autofreien Innenstadt fand sich rasch ein Parkplatz, und dann ist man sofort mittendrin. Erstmal Erkundungsgang doch nicht viel los zur Mittagszeit am Sonntag. Dann lange genüßliche Mittagspause in der Tiffany Bar direkt auf der Piazza del Municipio mit der schönen Treppe von 1481. Kaffee und toller Schokoladenkuchen. Erst gegen halb 4 wieder los in den Dom, das Castello (mit einem kleinen Markt mit ökologischen Produkten aus der Region, Honig und Kürbismarmelade gekauft) und dann nach längerem verirrten Spaziergang im ehemaligen Ghetto in den Palazzo Schifanoia kurz vor der Schließung, also nicht lange in dem Museum mit wunderbarer Keramik aufgehalten sondern gleich durchgestartet in den großartigen Salone dei mesi. Hier den Mund einmal aufgemacht und nicht wieder zugekriegt.

Danach im Garten des Palazzo etwas klassischer und auch moderner Musik einer kleinen Saxofonkapelle gelauscht (Concerti di fine anno del conservatorio di Ferrara, Quartetto di Sax Trivento - Sax Soprano, Sax Contralto, Sax Tenore, Sax Baritono -, Musiche di Piazzolla, Bozza, Naulais, Ituralde) Alles in sehr relaxter Atmosphäre, angenehm warm und sonnig, ruhig und entspannt. Dann langsam wieder zum Auto und zum Agriturismo zurück, dort erstmal ein Glas Wein und dann Radieschen aus dem Garten und frittierter Kürbis, überbackene Gnocchi, Obst und kein Grappa. Mittlerweile wieder dicht bewölkt. Halbmond. Gegen halb 11 ins Bett.

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03 Juni 2006

Wir fahren nach Italien

Ich glaube, wir haben zu allen Zeiten das Reisen mit dem Glück assoziiert. Es gibt zwei große romantische Fantasien darüber, was uns glücklich machen kann: die erste betrifft die Liebe, die zweite das Reisen. Auch wenn wir 12 verheerende Urlaube hinter uns haben und 15 gescheiterte Liebesaffären, wir werden immer noch daran glauben, dabei glücklich zu werden. Alain de Botton, 2002
Italien im Juni, wie sich das wohl anfühlt? Wenn alle da sind? Wenn die Strände voll und die Hotels teuer sind? Ach, die Urlaubsplanung ging nicht anders und warum es nicht mal ausprobieren. Außerdem ist von Hotel keine Rede. Also den treuen 190D mit Pflanzenöl befüllt und um 5:30 ab Düsseldorf bei schönem Wetter die Fahrt begonnen. Schon um 10:30 in München, alles frei. Die Reiseroute führt über den Brenner, den ich so sehr nicht schätze, aber der Gotthard war wegen eines Steinschlages am 1.6. noch immer gesperrt (was noch bei der Rückreise anhielt). In Österreich scheint die Sonne dann so richtig und es wird schön warm und geht recht langsam voran: zwei Stunden Stillstand bei Innsbruck. Ist aber doch ein schönes Tal. Nach dem Grenzübertritt am Brenner, langweilig wie immer, erstmal einen Espresso in einem schmuddeligen Autogrill, von einem schnodderigen Kellner perfekt serviert. Finalmente in italia! Immer weiter über die Brenner-Autobahn, immer geradeaus durch Italien bis zur Abfahrt "Riggolo/Rolo", dann über Land zick-zack nach Renazzo und dort etwas außerhalb zum Agriturismo "La lepre bianca", der weiße Hase. Mitten in der Poebene. Renazzo ist ein kleines Dorf mit eigener Kreuzung, sogar mit Ampel. Der Agriturismo ist eine kleine Hofanlage mit einem sehr schönen restaurierten Wohnhaus, die Zimmer sind neu aber mit alten Möbeln geschmackvoll und sparsam eingerichtet und mit moderner Ausstattung, alles prima.

Im Erdgeschoß ein großer Raum (ein ehemaliger Stall) mit Tischen, daran angeschlossen die Küche und dann die Wohnung des jungen Besitzerehepaars, dazu zwei oder drei Kinder, jede Menge Hühner, Kaninchen (vorzugsweise allerdings schwarz) und Katzen (1x schwarz, 1x grau-braun getigert, 1x dunkelgrau)! Vor dem Abendessen erstmal im Garten unten den Bäumen das erste und zweite Glas Rotwein (Lambrusco! Trocken und lecker!) aus der unetikettierten Flasche, aber mit Sektkorken wie es sich gehört. Und dann entspannen. Und warten. Und dann: Olivenöl, Brot, Parmigiano mit süßem Aceto Balsamico, Parmaschinken, in Olivenöl eingelegte Knoblauchzehen, gegrilltes Gemüse. Tortelloni mit Ricotta und Kürbis. Schnitzel mit Salat. Kuchen. Grappa. Dazu Wein. Dann ins Bett. Irgendwo rumpelt wie immer irgendein technisches Gerät, ansonsten ist es sehr ruhig und die Straße nicht zu hören. In Renazzo wird ordentlich gefeiert, das hört man gelegentlich. Morgen mal nachschauen ob man da mitfeiern kann.

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