Eine herrliche Kirche, nobel und edel, neben den Gozzoli-Fresken hochkarätigste Bilderausstattung, jedoch sparsam. Dann über Poggibonsi (fürchterliche Ansiedlung), Castellina in Chianti, Radda, Montevarchi (Rundgang zur Erinnerung an 2003) nach Civitella in Val Chiana, da hatte ich ein Restaurant ausgemacht, der Ort ganz verschlafen, auf einem Berg und abends illuminiert. Das Restaurant (Antico Borgo) war zu. Daher nach Arezzo, Trattoria Il Saraceno, sehr gut (fast zuviel!) gegessen: Antipasto toscano, Nudeln und Ravioli, Kutteln und toskanische Würstchen, Espresso, Wein.
A man who has not been in Italy is always conscious of an inferiority (Samuel Johnson, 1776)
Le femmine d'Italia / Son disinvolte e scaltre. /
E sanno più dell'altre / L'arte di farsi amar. (Haly)
UN POPOLO DI POETI DI ARTISTI DI EROI
DI SANTI DI PENSATORI DI SCIENZIATI
DI NAVIGATORI DI TRASMIGRATORI
26 Oktober 2004
Volterra, San Gimignano, Arezzo
Sonnig, bedeckt, 20 Grad. Fahrt über Monte San Savino und Siena nach Volterra. Besichtigung der Stadt, trutzig, viereckiger Marktplatz, Zentrum der Alabasterkunst. Kleiner Dom und Baptisterium mit zwei wunderbaren Sachen: Ein Verkündigungsbild von Mariotto Albertinelli und Fra Bartolomeo della Porta, ganz zart, mitten im Bild öffnet sich eine Tür in eine zauberhafte Landschaft und dann eine Terrakottagruppe mit Christi Geburt und einem Freskohintergrund von Benozzo Gozzoli gemalt (Hl. Drei Könige, wie eine Fingerübung zur Kapelle Medici-Riccardi in Florenz). Von Volterra auf einer schönen Höhenstraße mit Postkartenausblicken nach S. Gimignano. Rundgang, auch zur Terrasse mit den Türmen im Rücken. Dom kostet jetzt Eintritt, deswegen gespart. Gehobener Touristenkitsch: ein Cembalospieler im kleinen Park und eine Harfenistin im Innenhof des Doms. Ein Eis aus der "besten gelateria der Welt". Dann aber subito nach S. Agostino zu den Gozzoli-Fresken aus dem Leben des hl. Augustinus (kann man mit 50 Cent fünf Minuten beleuchten).
Die unscheinbare Kirche im Hintergrund ist S. Agostino