Ein Stückchen Kuchen, ein paar Scheiben frisches Brot, Marmelade, ein Espresso, etwas Milch, blauer Himmel, Vögelgeschrei. Wunderbar. Um 9 Abfahrt in Richtung Arezzo. Die Straße windet sich, wer hat den Paß da hingebaut?
Aber bei dem schönen Wetter macht Autofahren Spaß - etwas, das meine Gastgeber nicht verstehen.
In Arezzo zunächst in den Dom, zu Piero, dann eine Stärkung...
und dann in S. Francesco, nochmal zu Piero, wundervoll. Ach. Zur Mittagszeit ins Restaurant am Marktplatz, traumhafter Blick, schattiger Platz unter den Arkaden, die Nudeln frisch, die Qualität bereits vor sechs Jahren bewiesen und wieder erlebt.
Hier mag ich eigentlich nicht mehr aufstehen, aber es erwartet mich der dritte Höhepunkt des Tages.
Die Keramikkünstlerfamilie della Robbia. Ganz ganz feine Ausstellung, schön präsentiert, plastisch statt auf der Leinwand verändert so manche Perspektive. Andere Besucher vergleichen die lebensgroßen Plastiken mit Jeff Koons. Das Kitschproblem. Gab es in der Renaissance schon Kitsch? Die christlichen Figuren verwirren durch ihren weiblichen Anmut.
Zurück über Citerna, nach eigenem Bekunden "eines der schönsten Dörfer Italiens", sicher eines der langweiligsten. Über sehr wenig befahrene Landstraße zurück zum Agriturismo und bei einem kleinen Antipasto etwas entspannt und Vokabeln gelernt. Ein paar Tropfen Regen, dann wieder Sonne, höchst angenehm. Mit den Antipasti ein wenig zu viel zu Abend gegessen. Rotwein aus dem Rosso Conero, nicht ganz einfach, den hätte man gestern aufgemachen sollen.