Beim Aussteigen in Bergamo überwältigende Aussicht. Am nördlichen Horizont stehen die Alpen, von der aufgehenden Morgensonne im leichten Dunst gelb-rötlich bestrahlt. Wolkenloser Himmel und sehr kalt. Unglaublich schön. Aber viel zu plötzlich. Direkt zur ersten Bar im Flughafen mitten im Trubel und den ersten Espresso getrunken - perfekt. "Finalmente in Italia!" Dann zum Europcar-Schalter, den Fiat Panda in Empfang genommen. Auto beladen und nach Bergamo in die Stadt gefahren. Im morgentlichen Verkehrsdurcheinander kommt dann auch direkt ein alter, verbeulter /8 entgegen, ein Zeichen! In Bergamo in ein Parkhaus in der Unterstadt und dann mit dem Aufzug in die Oberstadt gefahren. Dort beginnt im strahlenden Sonnenschein des frühen Morgens gerade die Tagesaktivität. Die ersten Läden werden geöffnet und die Bewohner dieser schönen Stadt erledigen ihre ersten Einkäufe. Und dazu das fast schon grelle Morgenlicht, hell, kalt, lebendig.
Bergamo ist ja nun eine entfernte Bekannte, wir kennen uns flüchtig, aber das war im Sommer und jetzt beginnt hier der Herbst, die Bäume sind noch grün. Und es ist schön hier, schöner als je zuvor. In der Oberstadt ein Spaziergang zum Markt, zu Santa Maria Maggiore und zur Cappella Colleoni, am Rathaus entlang und bis zur Stadtmauer, dann wieder zurück und kreuz und quer.
Die Zeitung gibt die Richtung vor für das Wochenende:
Schließlich wieder in die Unterstadt. Auch hier spazieren gegangen und dann in einer kleinen Bar das Panino zu Mittag. Die arbeitende Bevölkerung nimmt nur ein Glas Prosecco. Dann weiter mit dem Auto in Richtung Osten, teilweise über die Autobahn, teilweise über Landstraßen. Am Gardasee entlang mit kurzem Stop und dann in schnell fallender Dunkelheit nach Padua.
Und in Padua gibt es dann ein Verkehrschaos, das seinen Namen wirklich verdient. Um sechs Uhr ist es dunkel. Quer durch die Stadt, hin und her, bis schließlich die gesuchte Parkgarage gefunden ist. Und dann in die Altstadt hinein, denn das gemietete Zimmer liegt mitten im historischen Zentrum von Padua, an der Piazza dei Signori. Am Freitag abend um 7 ist es hier noch recht ruhig, aber die Straßen füllen sich kurz danach mit Menschen. Trotz der Kälte steht man draußen und trinkt und raucht, denn drinnen zu rauchen ist verboten. Recht erschöpft noch eine Trattoria gefunden und einfach zu Abend gegessen.