02 November 2003

Mal di testa dalla porta bassa da camera da letto

Morgens sehr neblig aber trocken. Früh aufgewacht, da im Nachbarhaus ein Motor brummt. Nach dem Frühstück allem Wetter zum Trotz nach Arezzo.

Auto anfangs bockig und innen muffig. In Arezzo in der überaus schönen Altstadt ein sehr grosser Flohmarkt unter freiem Himmel, nur Profis. Hauptsächlich Möbel, Bilder und Glas/Porzellan. Keine Schnäppchen, alles ziemlich teuer. Der Typus des Flohmarktantiquitätenverkäufers ist der gleiche wie in Deutschland (ungepflegte verschrobene Männer um die 40). Fast alle der kleinen Altstadtgassen sind belegt, sehr viele Besucher, davon aber nur wenige Touristen. Mehrfach begegnet mir ein gut italienisch sprechendes, aber eindeutig deutsches junges Pärchen. Italiener haben kein Gemeinschaftsgefühl, so bewegen sie sich auch (oder eben meistens nicht) in einer Masse. Die Kirche mit den Fresken Piero della Francescas zwar gefunden, dort aber Gottesdienst. Als ich später zurückkomme Mittagspause. Muss also nochmal hin. Am Marktplatz ein Panino mit Mortadella, dann quer durch die Stadt zum Parkplatz zurück.

Viele kleine einfache Restaurants in der Altstadt. Dabei bedeckt, aber nicht windig und auch nicht kalt. Auf dem gleichen Weg zurück nach Lama. Nachmittags gearbeitet, dabei zeigt sich Sonnenschein (!). Also eine halbe Stunde auf der Treppe vor dem Haus gesessen und aufgewärmt. Der Himmel mittlerweile nur noch leicht bewölkt. Arbeit durch Kopfschmerzen behindert, vermutlich von dem Zusammenstoß gestern. Dazu allgemeines Unwohlsein und kalt. Aspirin soll ja gegen alles helfen. Sonnenuntergang über dem Chianti-Gebirge gegen 17 Uhr, danach rasch dunkel und zunehmend kalt. Die Katze der Nachbarn jagt die Hühner der Nachbarn. Abends gibt es zunächst Röhrennudeln mit einer Öl-Kräuter-Sauce, dann die bekannten Koteletts mit Salat con aceto balsamico (von denen ich genötigt werden zwei zu essen) und ein Stück flachen Kuchen mit Schokoladencreme drauf. La signora immer noch angeschlagen. Leicht dahinplätscherndes Gespräch über die Namensgebung des Hauses und der Orte hier in der Nähe und über meine Erlebnisse in Arezzo. Zurück ins Haus gegen 21:30 Uhr, dann noch etwas gelesen und ein Glas Wein getrunken und dann ins Bett.